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Musik im Hauskreis

Von Dr. Gyburg Beschnidt und Carlos Ichter;
Zuerst veröffentlicht in Praxis der Verkündigung 2/2001

Die schönste Musik ist für Gott gerade gut genug. Musik ist ein wichtiges Element in unseren Gottesdiensten - nicht ohne Grund: Musik spricht unsere Gefühle an, es schafft Atmosphäre und es hilft uns an, uns an Worte und Ideen zu erinnern. Durch die Musik (bzw. gemeinsame Lieder) kann jeder in dem Gottesdienst eine aktive Rolle spielen, denn es gefällt Gott, wenn wir mehr als Zuschauer oder Zuhörer sind. So ist der Wunsch verständlich, dass es auch bei den Treffen von Gesprächsgruppen Musik in unterschiedlicher Form geben sollte. Manchmal dauert es allerdings eine Weile, bis wir uns einigen, was wir für angemessene Musik halten. Wie alle anderen Elemente eines Treffens sollte auch der musikalische Teil gut überlegt werden. Folgende Fragen können dabei helfen:

  1. Sind musikalische Teile möglich bzw. wann sind sie das? Was sagen die Nachbarn über laute Musik? Gibt es vielleicht kleine Kinder, die durch die Musik wieder wach würden? Würde durch die offenen Fenster der ganze Ort zuhören können? Vielleicht kann die Gruppe nur am Anfang singen, aber nicht mehr am Schluss, weil es dann andere stören würde.
  2. Wer kommt wahrscheinlich und welche Musik mag die Gruppe? D.h. nicht, dass alle Lieder mit den entsprechenden Strophen schon ausgewählt sein sollten. Aber welche Bücher werden benutzt? Das Singvöglein, die Glaubenstimme, Gemeindelieder oder Neue Gemeindelieder, das Heft des GJWs oder vielleicht sogar etwas ganz anderes. Wer ist die Zielgruppe? Die Musik sollte auch zu dem Thema des Abends passen. Weihnachtliche Musik passt eben nicht zu jeder Jahreszeit.
  3. Wer begleitet die Gruppe mit einem Instrument? Müssen er oder sie über die Lieder vorher informiert werden, damit sie noch einmal üben können? Wäre es denkbar, einen Musikleiter im Hauskreis zu haben? Er/sie könnte das Thema des Abends vorher erfahren, und dann die Lieder rechtzeitig auswählen und üben. Denn es ist nicht leicht, eine Gruppe zu begleiten, die vielleicht ihre eigenen Vorstellungen von Takt und Rhythmus hat! Welche Erwartungen hat die Gruppe im Bezug auf die Begleitung? Eine einfache Melodieführung ist oft besser zum Mitsingen als eine kunstvolle Darbietung.
  4. Können alle mitsingen? Sind alle Lieder singbar? Gibt es genug Liederbücher, so dass auch Gäste mitlesen können, selbst wenn die Lieder allen "alten Hasen" vertraut sind? Können alle diese Liederbücher lesen oder sollten vielleicht manche Texte vergrößert werden? Gibt es genug Licht im Raum? Denn Kerzenschein ist sehr romantisch, aber es macht das Lesen und dann das Singen schwierig. Wurden Lieder ausgewählt, die auch leicht mitgesungen werden können? Ist die Tonart geeignet für ungeübte Sänger? Denn nicht immer gibt es erfahrene Chorsänger.
  5. Kann die Gruppe neue Lieder lernen? Manchmal möchte man im Kreis einfach auch Lieder singen, die im Gottesdienst nicht so üblich sind. Manchmal sind das Lieder, die einem aus einem anderen Zusammenhang vertraut sind, manchmal sind das auch ganz neue Lieder, die man gern kennen lernen möchte. Dann sind die Fragen: Gibt es jemand in der Gruppe, der die Lieder kennt und sie vermitteln kann? Gibt es jemanden, der die Melodie spielen kann? Gibt es vielleicht eine CD oder Kassette, die man ein paar Mal hört, bis einem die Melodie vertraut ist?
  6. Was machen wir, wenn der Hauskreis gerne singen möchte, aber keiner da ist, der die Begleitung übernehmen kann? Es gibt ganz neu auf dem Markt ein neues Musik-Kit, das speziell für Hauskreise von Musikpastor Carlos Ichter produziert wurde. Das Kit heißt "Singt zu Hause" (© Carlos Ichter u. Wayne Jenkins) und kommt mit einer CD und einem Heft. Auf der CD gibt es 28 neue und alte Lieder für jeden Geschmack mit professioneller Begleitung. Die CD ist eine reine BegleitungsCD (d.h. ohne Gesang), in der die Melodie jedes Liedes im Vordergrund gespielt wird, damit alle leicht mitsingen können. (Die CD kann bei Carlos Ichter bestellt werden.)
  7. Was machen wir, wenn die meisten nicht singen möchten oder sich nicht trauen? Bevor der musikalische Teil zu dem peinlichsten Ereignisse des Treffens gezählt wird, sollte man lieber darauf verzichten. Trotzdem kann Musik auch in so einem Kreis eine Rolle spielen. Man kann sich ja immer wieder kurze Instrumentalstücke oder auch Lieder anhören. Inzwischen gibt es vieles an christlicher Musik unterschiedlicher Stile auf dem Markt.
  8. Welche Möglichkeiten gibt es, Musik zum Verständnis des Bibeltextes zu benutzen? Manche Bibeltexte wurden vertont: Man könnte dann überlegen, was die Art der Melodie zum Verständnis des Textes beiträgt, ob sie dem Text entspricht oder wie sie uns hilft, den Text in unserem Leben Bedeutung zu verschaffen. Manche Lieder sind Auslegungen von bestimmten Bibeltexten: Mögliche Fragen sind dann, ob diese Auslegungen angemessen sind, was vielleicht durch die Erfahrungen des Liederdichters hinzugekommen ist oder was vielleicht ergänzt werden müsste. Sind die Liedertexte theologisch korrekt? Es ist oft der Fall, dass man mehr Theologie durch Lieder lernt als durch das Bibellesen. Die meisten von uns können mehr Lieder als Bibelverse auswendig zitieren. Manchmal kann man mit einer Gruppe auch neue Strophen für bereits bekannte Lieder schreiben oder ganz neue Lieder entwickeln.
  9. Wie können Kinder mit in den musikalischen Teil einbezogen werden? An manchen Treffen nehmen auch Kinder teil. Kinder lieben Musik besonders, wenn sie auch mit Bewegung verbunden ist. Für viele Kinderlieder gibt es auch Anleitungen, welche Bewegungen man zu bestimmten Teilen machen kann (siehe Kinderliederbuch). Es kann aber auch viel Freude machen, sich für andere Lieder solche Bewegungen auszudenken. Ein bisschen Bewegung schadet Erwachsenen meistens nicht, sondern es hilft, sich den Text noch einmal bewusst zu machen. Allerdings braucht man für solche Übungen etwas mehr Platz als beim "normalen" Singen.
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